HELIRADIO? HELI-was? Worum geht es?
Es geht um HELIRADIO - einen der bemerkenswertesten Betriebe in Ostdeutschland.
1948 - Nachkriegszeit - in Ostdeutschland wurden unter dem Einfluß der sowjetischen Besatzungsmacht die Eigentümer der
Rundfunk-Legende "Körting" (Leipzig) enteignet.
Trotzdem gründete Bodo Hempel zwei Jahre später seine Firma Heli (Hempel Limbach-Oberfrohna) um Radiogeräte zu bauen.
Der kleine Handwerksbetrieb wuchs zum mittelständischen Betrieb, der den Vergleich mit international renomierten Herstellern nicht scheuen musste.
Das Gestalter-Duo Dietel/Rudolph entwickelte nicht nur den Firmenname von Heli zu HELIRADIO weiter, vielmehr gewannen auch die Produkte an Form und Inhalt.
Das "offene Prinzip" prägte die Erzeugnisse und steht in deutlichem Kontrast zu dem heute allgegenwärtigen Wegwerfkram.
Unter den Bedingungen der Planwirtschaft, trotz staatlicher Beschränkungen, wurde mit viel Kreativität und Erfindungsreichtum eine Produktpalette entwickelt,
die sich auch heute noch einer großen und treuen Fangemeinde erfreut.
Diese Entwicklung verlangsamte sich, als Bodo Hempel - wie viele andere Eigentümer auch - seinen Betrieb verlor; als HELIRADIO Anfang der siebziger Jahre in Volkseigentum umgewandelt wurde.
Sozialistische Leitungsmethoden hielten Einzug und die damit einhergehende Bürokratie bremste fortan die Entwicklung neuer Produkte.
Einzelheiten dazu finden sich in Klaus Dietz' detaillierter Schilderung (Dokumente).
Weil Innovation behindert und Investitionen versäumt wurden, gelang es auch nach der Wende nicht mehr, an alte Erfolge anzuknüpfen.
Ich versuche, möglichst umfassende Informationen zu diesem Betrieb und seinen Produkten zu sammeln, die nicht allgegenwärtig sind und vielleicht sogar in Gefahr sind, vergessen zu gehen.
Natürlich sollen auch die Menschen nicht vergessen werden, die hinter HELIRADIO standen und ein Stück ostdeutscher Industriegeschichte schrieben.
Was Sie hier lesen ist nicht endgültig - alles wird neu vorliegenden Informationen angepasst. Jede Unterstützung - und sei sie noch so klein - ist dabei willkommen.
Falls Sie Unterlagen / Bilder / Informationen zur Verfügung stellen können oder falls Sie mich "einfach mal so" ansprechen wollen - nur zu! Meine Kontaktdaten finden Sie im Impressum.
Das Gebäude in der Peniger Str. 18 in Limbach-Oberfrohna (im August 2009).